Triste Tage
Es gibt Tage, die sind so grau, dass man meinen könnte, die Sonne scheine niemals mehr.
Tagelang Regen, Trübnis, Wind. Ein grauer Himmel lag permanent und schwer über der Szenerie. Menschen traf ich keine. Nur ein paar Möwen zogen gelegentlich, kreischend umher. Sie nahmen aber kaum Notiz von meinem Tun.
Farben waren kaum da und wenn doch, dann waren auch sie grau. Doch die Stimmung war so unheimlich anziehend, fast melancholisch, so dass ich mich an das Musikstück „Valse triste“ von Jean Sibelius, erinnert fühlte.
Trotz dieser erdrückenden Stimmung fotografierte ich munter drauflos. Bei Schönwetter kann jeder. Natürlich war schwarz-weiß, als Wiedergabe der Motive, die einzige Option. Nur durften die Motive auf keinen Fall in einem seelenlosen „knackigen, hektischen“ Schwarzweiß, ob fehlender Grauwerte, einherkommen.
Die Wahrnehmung in diesem Umfeld war grau und trüb. So sollten das auch die Bilder (Dateien) zum Ausdruck bringen. Ruhig, tonal angereichert, stimmungsgeladen und mit einer emotionalen Botschaft.
Dieter WALTER